Kalle Demetz
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Beitrag vom: 16.12.2011 - 11:24
Ich habe früher sehr viel alpine Touren geklettert und mich immer daran orientiert, 1-2 Grade einfacher zu klettern als beim Sportklettern. Aber es hängt meiner Meinung hierbei sehr viel von der Absicherung und der Länge (3 oder 15 SL) ab.
Ist die Absicherung gut (sportklettertypisch) und hat man eine der Länge entsprechende Ausdauer, dann kann man auch Touren im Onsightbereich klettern. Wenn man die Tour selber absichern muss, dann sollte man mal kurze Touren clean testen. Hierbei wird man dann wohl 1-2 Schwierigkeitsgrade leichter klettern müssen.
Generell würde ich empfehlen, mit kurzen und leichten Touren zu beginnen und sich dann zu steigern. Anfangs auch Touren, bei denen die Standplätze vorhanden und die Schlüsselstellen akzeptabel abgesichert sind. Aber man sollte durchaus die ein oder andere Stelle selber absichern müssen. Dann dürfte man recht schnell Dein Können im alpinen Bereich erkennen.
Auch wenn man es sich natürlich nicht wünscht, sollte man bei alpinen Touren auch immer mit "negativen" Ereignissen rechnen. Das heißt, die Grundbegriffe der Bergretung (Flaschenzug, loose Rolle, Partnerbergung) sollten beherrscht werden, sind meiner Meinung nach viel wichtiger als der Schwierigkeitsgrad. Grundbegriffe der Wetterkunde, Kartenkunde, Morsezeichen (SOS) etc. sollten auch nicht vernachlässigt werden. |