Ettringen könnten mittelfristig gesperrt werden!
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Klettergebiete
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Hartwig Pudzich
Beiträge: 142
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Beitrag vom: 02.07.2018 - 17:20
Aus einem Post vom Hausmeister von Ettringen auf dem kletterdorf:
Aktuell gibt es massive Probleme mit der Gemeinde Ettringen in Bezug auf das Verhalten einiger Kletterer im Gebiet Ettringen. Sollte das Fehlverhalten nicht unverzüglich abgestellt werden ist mit harschen Konsequenzen für das Klettern in der Ettringer Lay und den anderen Gebieten zu rechnen. Davon wären nicht nur die wenigen Kletterer betroffen, die durch Ihr rücksichtsloses Verhalten dafür sorgen, dass die Toleranz der Gemeinde für das Klettern langsam gegen Null geht, sondern auch der Großteil der Kletterer, die ein vernünftiges Verhalten an den Tag legen wären ebenso betroffen. Um welche Konsequenzen es geht kann sich jeder denken, ein Kletterverbot für das ganze Gebiet ist ganz schnell ausgesprochen und wenn wir uns jetzt nicht alle kompromisslos an ein paar einfache Regeln halten, dann war es das mit dem Klettern im Basalt. Dabei handelt es sich um einige wenige Punkte, die für zivilisierte Menschen selbsverständlich sind, schon tausendfach artikuliert worden sind und die ohne großen Aufwand befolgt werden können. Aber sicherheitshalber liste ich diese hier noch einmal auf:
1. Auf allen Parkplätzen (hervorzuheben insbesondere der große Parkplatz an der Ettringer Lay) der Gebiete oder in den Steinbrüchen ist das Übernachten nicht gestattet. Dies gilt für Übernachtungen im Auto, Camper, Zelt oder unter freiem Himmel. Ebenfalls ist das Übernachten in der für Wanderer gedachten Schutzütte am Parkplatz der Ettringer Lay nicht gestattet.
In Mayen, Ettringen und Kottenheim finden sich Hotels und Privatpensionen für fast jeden Geldbeutel. Zwei Campingplätze findet man am Laacher See: Campingplatz Laacher See und Camping Siesta. Auf dem Grundstück der Familie Schäfer kann auf Anfrage das Zelt aufgestellt werden, es wird gegen ein geringes Entgelt eine einfache Campingmöglichkeit sowie Toiletten und warmes Wasser geboten.
2. Im wahrsten Sinne des Wortes stinken der Gemeinde die „Hinterlassenschaften“ einiger Kletterer im nahen Umfeld des Parkplatzes an der Ettringer Lay. Es ist völlig unverständlich, dass einige Ihr Geschäft direkt auf der Wiese am Parkplatz, hinter der Schutzhütte oder in den ersten Büschen am Weg in die Ettringer Lay erledigen. Vom Toilettenpapier, das einfach in die Büsche geworfen wird oder einfach an Ort und Stelle die Exkremente ziert ganz zu schweigen. Sollte dies nicht unverzüglich eingestellt werden, können wir seitens der Gemeinde kein Pardon erwarten. Jeder weis was zu tun ist, wenn einen im Freien der Ruf der Natur ereilt – handelt zukünftig so. Und für alle, die davon keine Ahnung haben ein paar einfache Tipps:
Grundlegende Bauleiterweisheit: Erscheint ausgeschissen auf der Baustelle!!
Geht die langen Wege (also nicht aus dem Auto raus und gleich die Hose runter lassen)
Das Klopapier im Zipperbag mitnehmen oder an Ort und Stelle abfackeln (aber dabei keinen Waldbrand entfachen)
Es ist stinkeinfach!!
3. Für das Lonnenloch gilt ein Betretungs- und Kletterverbot zwischen 1700 Uhr und 700 Uhr am Folgetag. Dieses Verbot wurde von dem Jäger der an das Lonnenloch angrenzenden Jagd ausgesprochen, ist zwar rechtlich durchaus fragwürdig, aber in der momentanen Situation ist es zwingend einzuhalten. Bei Zuwiderhandlung besteht die Gefahr einer Komplettsperrung. Der kleine Parkplatz am Beginn des Feldweges zum Lonneloch bietet nur Platz für max. vier PKW. Auf gar keinen Fall darf, wenn der Parkplatz belegt ist, am Rande des Feldweges oder am Straßenrand geparkt werden. Ist der Parkplatz voll, dann weicht auf die Parkplätze an der Ettringer Lay aus und lauft von dort die wenigen Meter ins Lonnenloch.
4. Last but not least, das betrifft insbesonder die Parksituationen am alten Parkplatz der Ettringer Lay, der insbesondere von den Besuchern der Sektoren Mordor und Bierkeller benutzt wird. Sollte dort keine Parkmöglichkeit mehr vorhanden sein, dann parkt auf dem Parkplatz Ettringer Lay und lauft die wenigen Meter nach Mordor. Das Parken am Straßenrand im Bereich des alten Parkplatzes oder auf der gegenüberliegenden Straßenseite und im Bereich der Einfahrt zu Brechwerk Winnen ist ein absoluter Nogo.
Wenn wir uns zukünftig an diese einfachen Punkte halten, haben wir, die sich aktiv um das Gebiet kümmern, eine realistische Chance den Bestand des Gebietes für alle Kletterer zu sichern. Wer jetzt noch am Parkplatz übernachtet, in die Büsche sch…, die Straßen zu parkt und im Lonnenloch außerhalb der erlaubten Zeiten klettert trägt maßgeblich dazu bei, dass die gesamte Ettringer Lay und das Lonnenloch als Klettergebiete in Gefahr sind.
Sehr hilfreich wäre auch, wenn Ihr in Zukunft mit einem offenen Auge im Gebiet unterwegs seid und jeden, der sich nicht an die o.g. Punkte hält freunldich aber bestimmt darauf hinweist. Damit helft Ihr nicht nur uns in den anstehenden schwierigen Gespächen und Verhandlungen, sondern tut auch Euch selbst und uns Allen einen großen Gefallen in puncto Erhalt des Klettergebietes
An diejenigen die in Ettringen unterwegs sind, sensibilisiert bitte die Massen. Haben das auch schon an die Belgischen und Niederländischen Bekannten weitergeleitet.
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Ralph Walter
Beiträge: 2
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Beitrag vom: 02.07.2018 - 21:35
Das ist immer das Gleiche - ein paar wenige können sich nicht anständig verhalten und die große Masse rücksichtsvoller Kletterer müssen es büßen... |
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Stefan Fiedler
Beiträge: 3
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Beitrag vom: 03.07.2018 - 10:15
Jungs, das kann doch nicht so schwer sein. Ist doch nicht nur in Ettringen so, sondern in allen Klettergebieten:
1. Nehmt Euren Dreck wieder mit
2. Übernachten nur da, wo es erlaubt ist
3. Wenns gar nicht anders geht - zum Sch... ein paar hundert Meter in die Pampas laufen, ein kleines Loch buddeln und hier ALLES rein. Ein bisschen Erde drüber und es ist alles weg und wird auch niemanden stören.
4. Kein Feuer (inkl. Grillen, Zigarettenkippen wegwerfen etc.)
5. Keine Wege zuparken
6. Haltet Euch an Felssperrungen, zeitliche Begrenzungen etc.
7. Keinen Lärm in der Natur
Und wenn man zum Jäger freundlich ist, die örtliche Gastronomie unterstützt, seine Brötchen beim Bäcker um die Ecke kauft (und nicht beim Aldi), dann wird sicher niemand was gegen Kletterer haben und die Klettergebiete können langfristig erhalten bleiben. |
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Anna Witt
Beiträge: 985
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Beitrag vom: 03.07.2018 - 20:50
Ein bisschen seltsam ist das schon: Ich erinnere mich an Ettringen als von der Gemeinde geduldete Müllhalde für Problemmüll. Nun regt sich die Stadt über ein paar problemlos verottende Scheisshäufchen auf. Hmmm...
Wahrscheinlich waren es auch noch Kletterer, die dort aufgeräumt haben, oder?
Stattdessen könnte die Stadt ja einfach wie in Franken mittlerweile üblich ein paar Dixies aufstellen und das Übernachten auf den Parkplätzen oder anderen ausgewiesenen Plätzen (z.B. kostenloser WOMOstellplatz) erlauben. Das ist schon eine komische Gesellschaft da oben...
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Hartwig Pudzich
Beiträge: 142
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Beitrag vom: 04.07.2018 - 13:48
Hallo Anna,
ich weiß jetzt nicht wie lange du schon nicht mehr in Ettringen warst, aber die originären wilden Müllhalden sind spätestens seit 2002 seit dem der Vulkanpark da mit mischt, sukzesssive verschwunden.
Es gibt jetzt ein Netz von Wege, Erklärungstafeln eine gewisse Infrastruktur, in den Haupsektoren.
In Teilen der anderen Sektoren, die auch noch - bisher geduldet - beklettert werden, sieht es manchmal noch anders aus.
Aufgrund der Seitenbedingungen, da politische Änderungen in der Verbandsgemeinde, das Verhalten einiger auf Privatbesitz etc., hat das ganze das Potenzial das Gebiet komplett zu sperren!
Ich wollte das auch hier kommuniziert haben.
Grüße
Hartwig |
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Nico Sandhacker
Beiträge: 1
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Beitrag vom: 04.07.2018 - 15:19
Ich finde das schon gut, dass sowas hier kommuniziert wird. Ich war zwar noch nie in Ettringen, aber sollte ich mal hin kommen, dann weiß ich Bescheid (vor allem, was das Übernachten betrifft ) |
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Corinna Forster
Beiträge: 4
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Beitrag vom: 05.07.2018 - 09:54
Man kann Kletterer meiner Meinung nach nicht zu oft daran erinnern, wie man sich in der Natur verhält. Die Kletterer werden immer mehr und damit steigen auch die Probleme. Und schließlich haben doch (fast) alle Klettergebiete die gleichen Probleme |
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Simon Schlosser
Beiträge: 2
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Beitrag vom: 07.07.2018 - 13:33
Es ist doch in erster Linie ein Problem durch die Massen an Kletterer geworden. Früher haben wir auch in der Pampas geschlafen und sind mal hinter einen Baum gehüpft. Aber es waren so wenige Kletterer, dass es nicht aufgefallen ist.
Heute ist bei vielen Felsen alles vollgesch..., da ist es doch normal, dass sich Wanderer und Förster aufregen, wenn sie sowas sehen.
Also Leute, einfach anständig verhalten, sonst kann man abwarten, bis Klettergebiete gesperrt werden. Und wenn mal der Anfang gemacht ist, werden sicher auch andere Klettergebiete folgen Es betrifft also uns alle |
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Florian Nixmann
Beiträge: 63
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Beitrag vom: 10.07.2018 - 16:53
Guten Tag!
Die Wanderer brauchen sich gleich gar nicht beschweren - die scheißen regelmäßig unter die Boulder, da man beim Scheißen ja anscheinend zwingend ein Dach über dem Kopf braucht !
In Ettringen war ich ziemlich genau 2007 (kann auch 2008 gewesen sein). Es hatte auf mich auch eher den Eindruck einer Müllhalde gemacht. Links und rechts der Straße lag der Müll der üblichen Autoasis (leere Flaschen sog. "Fernsehbiere" und Mc Do- oder Würgerkönig-Packungen). Die kleine Grotte mit den kurzen, steilen Routen war komplett vermüllt. Und das waren definitif nicht die Kletterer, sondern eben diese Autoasis, die meinen, der Zusatznutzen (echte Convenience-Produkte) von Flaschen und den Getränkebechern und Burgerverpackungen sei es, sie cool aus dem Auto zu werfen und sich dabei dann sooooo unglaublich gut zu fühlen !
Vielleicht sollte man sich als Gemeinde auch mal den Müll genauer ansehen...um das Klientel zu eruieren.
Natürlich weiß ich nicht, wie es jetzt dort aussieht. Ich kann mir aber nicht vorstellen, daß diese Asis nicht auch weiterhin einen großen Anteil am Dreck haben. Denn genau diese Gestalten gibt es leider auch heute nicht weniger als vor 10 Jahren...
Euer Flori |
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Hartwig Pudzich
Beiträge: 142
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Beitrag vom: 10.07.2018 - 17:17
Die kleinen Grotten - da hast du dir aber schon immer den übelsten Teil von ganz Ettringen ausgesucht.
Es sieht da momentan anders aus, in den Hauptgebiet sind alle wilden Müllhalden aufgeräumt. In den Gruben im Privatbesitz (zu denen Mordor und auch die Grotten gehören), ist es so das da immer noch Jahr für Jahr Müll von den Kletterern geborgen und entsorgt wird.
Die Situation wird wohl, glücklicherweise handhabbar werden, aber trotzdem liegt es vor allen an den Kletterern, das Gebiet zu sichern.
Grüße
Hartwig |
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