Umweltschutz
Kletterforum ->
Plauderecke
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Anna Witt
Beiträge: 985
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Beitrag vom: 13.04.2015 - 19:50
Irgendwie wundert es mich immer mehr, wie unter Kletterern über Umweltschutz gedacht und diskutiert wird.
Da wird sich masslos aufgeregt über einen Scheisshaufen im Wald, einen Taperest oder eine Bananenschale. Klar, das sieht alles nicht besonders schön aus, aber schadet es wirklich so sehr?
Auf der anderen Seite fliegt ein Herr Megos ständig für kurze Klettertrips rund um die Welt, der DAV schickt seine Kader per Flugzeug durch die Gegend, es wird konsumiert und weg geschmissen.
Aber alle nehmen ihren Müll mit und scheissen nicht in den Wald. Was für eine Bigotterie. |
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Kalle Demetz
Beiträge: 3324
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Beitrag vom: 13.04.2015 - 20:04
Jaja, der Umweltschutz... Meist wird die Umwelt beim Verhalten anderer "geschützt". Am eigenen Verhalten lässt man keine Kritik zu...
Ich versuche mich so zu Verhallten, dass ich den fels so verlasse, wie ich ihn betreten habe. Genauso sieht es aus, wenn ich mal "Open Air" übernachte.
Natürlich fahre ich mit dem Auto zum Fels und das oft auch noch alleine.... |
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Anna Witt
Beiträge: 985
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Beitrag vom: 13.04.2015 - 20:13
Genau. Ich würde mir viel mehr wünschen, dass wir darüber diskutieren, wie wir den Sport möglichst umweltschonend ausüben können. Wie komme ich zum Fels? Wieviel fahre ich im Klettergebiet mit dem Auto? Was esse ich? Was kaufe ich? etc.
Es gibt da wohl bei jedem von uns soviele Gebiete, an denen er/sie noch arbeiten kann und vielleicht auch gute Tips.
Und die Tapereste am Fels, ich glaub die sind da nicht wirklich relevant. |
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Kalle Demetz
Beiträge: 3324
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Beitrag vom: 13.04.2015 - 20:25
Ich finde, wer Tape benutzt, kann die Reste beim gehen auch wieder in den Rucksack packen. Genauso sieht es mit Zigarrettenkippen, Brotzeittüten etc. aus. Wie gesagt, man sollte den Fels so verlassen, wie man ihn betreten hat.
Bei der Fahrerei habe ich ehrlich gesagt ein Problem - das nächste Klettergebiet ist 70km weg Da muss ich mich wohl mit dem Auto auf den Weg machen (auch, wenn mir ein paar Radl-Kilometer nicht schaden würden... ).
Aber man sollte die Kirche auch im Dorf lassen und nicht bei jedem Verhalten die CO2-Bilanz gegenrechnen. Dann macht das Leben keinen Spaß mehr |
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Martin Grulich
Beiträge: 1067
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Beitrag vom: 13.04.2015 - 22:32
Denke auch, dass man beim Umweltschutz manche Sachen einfacher regeln kann, wie andere. Müll wieder mitzunehmen sollte wohl jedem möglich sein. Das funktioniert bei Kletterern jetzt schon ziemlich gut. Müll neben die volle Mülltonne zu legen (Weißenstein), ist für mich auch nicht verständlich. Aber auch hier wird´s im Vergleich zu den Vorjahren schon etwas besser.
Das Problem von Kleinmüll wie Bananenschalen, Tempos und Taperesten ist, dass man sich an dieses Bild gewöhnt und dann schnell auch noch andere Sachen dazugeworfen werden. Also am besten alles mitnehmen. Oder Bananenschalen z. B. in der Natur so entsorgen, dass man sie nicht sieht. Denke da auch noch an was anderes . Am Weißenstein sollte das allerdings nicht mehr vorkommen. Da steht ja während der Saison das Toi Toi. Toitoitoi
Warum wird das Müllverhalten der Kletterer besser? Denke, das sind mehrere Faktoren, wie Aufklärung durch Publikationen (auch Forumsbeiträge), Kletterer, die andere auf ihr Fehlverhalten ansprechen und wohl auch das Wissen um mögliche Felssperrungen bei Fehlverhalten.
Beim Autofahren und bei Fernreisen, wird´s da schon schwieriger. Die beste Möglichkeit wären wohl höhere Benzin- und Flugpreise. Aber sowas will ja schon gar keiner hören
Gruß Martin |
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Andi Müller
Beiträge: 26
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Beitrag vom: 14.04.2015 - 09:13
Und mir fällt noch ein:
Weniger Stürzen, mehr Free Solo klettern...: Seilressourcenschonend!
Immer die Friends des Kletterpartners nutzen!
Statt Rucksack zu den Zustiegen ein Bollerwagen aus fairem Holzhandel und Vollgummireifen (aus ökologischem, mitteleuropäischem Kautschukbaum)benutzen!
Immer nur dann mit dem Auto zum Klettern fahren, wenn ALLE Sitzplätze belegt sind! Cabrio gilt nicht.
Ne Kiste Bier saufen von ner Brauerei, die damit 10qm Regenwald aufforstet.
Jedem der es wissen will zu erklären, dass man eigentlich sehr auf Umweltschutz achtet, in diesem Fall aber leider eine Ausnahme machen musste, weil es anders nicht gegangen wäre
Und...
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Andi Müller
Beiträge: 26
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Beitrag vom: 14.04.2015 - 10:40
das mit den friends ist gut thomas..
das mit der co2 schonung kann mir keiner mehr erzählen. da schieben die regierung mit unterstützung der medien uns verbrauchern den schwarzen peter zu, damit wir neue teure autos kaufen. wir sollen die wirtschaft mit unseren auto-investitionen ankurbeln und bekommen noch ein gutes grünes gewissen eingebläut.
die wirkliche umweltbelastung kommt von der industriemüll-verklappung, flugverkehr und schiffahrt. ein luxuxliner braucht zum gasgeben, also nur vom hafen bis auf die Reisegeschwindigkeit c.a. 12.000 Liter diesel.(schiffsdiesel ist übrigens der letzte dreck, dass kann man nichtéinmal in den alten dieselunimog kippen).
in anbetracht solcher tatsachen, habe ich kein schlechtes gewissen mit dem auto in der fränkischen vom fels in die wirtschaft zu fahren.
mit taperesten und müll im wald verhält es sich meines erachtens anders. es zeugt einfach von einer grundeinstellung seinen sch... liegen zu lassen.
ich bin selber ein starker raucher und habe zu diesem zweck immer einen kleinen aschenbecher beim klettern dabei. genauso kann jemand seinen müll am fels auch verstauen. der müll fällt sicherlich ökologisch nicht groß ins gewicht, aber der teufel scheißt ja bekanntermaßen immer auf den größten haufen.
also, es kann jeder sehr viel an sich selber arbeiten, auch mit dem autofahren, aber!!! die wahren sünder sitzen ganz woanders. |
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Kalle Demetz
Beiträge: 3324
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Beitrag vom: 14.04.2015 - 10:53
Ja, da hast Du Recht, wenn die Politik den Schadstoffausstoß senken wollen würde, dann würde sie ganz anders anpacken:
CO2 Ausstoß beim Auto: Für die Plakette wird das Fahrzeuggewicht mit dem Verbrauch gegengerechnet, damit die deutschen Drecksschleudern gut dastehen. Nach dieser Rechnung hat der Kampfpanzer Leopard 2 (Verbrauch 100 L / 100 km) die gleiche Schadstoffklasse, wie ein Mittelklassewagen
Bei den offiziellen Verbrauchstests von Fahrzeugen werden Modelle getestet, die so gar nicht im Straßenverkehr zugelassen bzw. fahrtauglich wären. So wird beispielsweise bei den Tests die Lichtmaschine abgeklemmt, da diese den Verbrauch erhöht. Weiter werden Leichtlaufreifen mit deutlich überhöhtem Reifendruck benutzt, die im Straßenverkehr nicht zugelassen sind. etc.
E-Mobilität: Die deutsche Autoindustrie hatte ihre eigenen Entwicklungsziele nicht eingehalten. Zum Dank schenkt ihnen die Regierung 1Mrd. EUR
Was machen andere Länder? Steuerersparnis Eigene Fahrspuren für Elektroautos im Stadtverkehr etc.
In Deutschland zoggen die Energieversorger (unsere 4 Lieblingsmonopolisten) die E-Autofahrer ab. Es wird nach Zeit und nicht nach abgegebenen Strom abgerechnet. Das bedeutet für Autos, die die Schnellladung nicht unterstützen, dass sie immense Preise an öffentlichen Zapfsäulen zahlen
Ich höre jetzt wieder auf, muss mich sonst zu sehr darüber aufregen, wie wir von der Regierung für dumm verkauft werden. Und sich dann wundern, wenn immer weniger wählen gehen... |
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Andi Müller
Beiträge: 26
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Beitrag vom: 14.04.2015 - 12:31
richtig Kalle.. genau mein reden.
wenn man anfängt so ein thema aufzugreifen, dann landet man, wenn man sich nicht zu sehr mit haarspaltereien beschäftigt, sehr schnell an diesen punkt.
daher, an die eigene nase fassen, vor der eigenen haustüre kehren und schön den restlichen druck/wut/unmut an die großen (Politiker/großkonzerne) abreagieren, da trifft man schrotflintenmäßig immer die richtigen.
sorry das ich das thema eine andere Richtung gelenkt hab. |
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Axel Westermeier
Beiträge: 163
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Beitrag vom: 17.04.2015 - 21:34
Ich räume meinen Dreck am Fels wieder weg. Ansonsten mache ich mir ehrlich gesagt keine Gedanken, ob ich mit dem Auto zum Klettern fahre.
Wie bereits geschrieben nervt es mich, den schwarzen Peter immer den Autofahrern zuzuschieben und ihnen ein schlechtes Gewissen einzureden. Solange der Industrie und auch der Politik Umweltschutz wegen Provitgründen völlig egal ist, werde ich mein Auto nicht stehen lassen. |
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