Klettern Hamburg, oder wie man Kletterpartner findet und nicht missbraucht
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Michael Kühn
Beiträge: 126
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Beitrag vom: 10.01.2016 - 09:01
@all
Macht Spass zu lesen
Finde das ganze recht treffent ausformuliert. Ich bin zwar auch noch jemand der eine gewisse Anleitung und Hilfestellung von den Metusalems braucht, weiss darum, bin dankbar wenn sie mir zu Teil kommt. Stelle mich aber auch ohne Probleme auch u. U. Stundenlang mal im Gegenzug als Kontergewicht am anderen Ende zur Verfügung. |
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Tina Fraunholz
Beiträge: 238
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Beitrag vom: 10.01.2016 - 10:56
Also ich bin kein Überflieger! Bin nur ein Allround-Sportler... ich glaube es gibt kaum eine Sportart, bei der ich bei Null anfangen müsste. Aber ab einem gewissen Niveau geht bei mir auch nur m e h r, mit mehr Zeit und Training....
zur Erwartungshaltung:
meinen fränkischen Klettergrad nehme ich schon im Kopf zu jedem fremden Felsen mit, um ein wenig zu wissen in was ich mich einsteigen trau und in was eher nicht. Hier spielt dann noch ne Rolle wie mir der Fels bzw. die Tour aussieht, ob ich mir das zutraue oder nicht. In Vietnam war ich mit jemanden Klettern, der weniger Erfahrung und Können hat, da bin natürlich ich derjenige, der den Vorstieg und die Verantwortung übernimmt. Ist der andere aber erfahrener und stärker am Fels, sollte er das übernehmen, und bei etwa gleichem Niveau muss man gemeinsam eine Lösung finden.
Und ich war auch schon im Elsass und im Schwarzwald und wollte mich in einer 6a aufwärmen und bin dann kleinlaut und bescheiden geworden und habe mich riesig gefreut am Ende des Tages alle 5b hochgekommen zu sein. Aber solange sich 4a oder 5b für mich wie ein 6c oder so ANFÜHLEN bin ich auch glücklich. Ich freue mich über die neuen Bewegungsmuster, die man erlernt und hoffe dass mich das dann vielleicht auch bei einem fränkischen Projekt weiterbringt. (der fränkische Fels ist nämlich auch nicht überall gleich, in der Bamberger Gegend oder an gewissen Felsen bin ich auch schon froh überhaupt was im Vorstieg hochzukommen). Und mein Profil hier gibt ja auch nicht alles Preis, die vielen vielen Aufwärmrouten trage ich ja gar nicht ein und die vielen Tage an denen ich NUR leicht klettere oder eben auch mal Toperope oder mir in einem Sechser fast in die Hose mache vor Angst auch nicht.... hier stehen nur meine Heldentaten ohne das Gezeter und dem Schweiß, der geflossen ist |
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Andi Müller
Beiträge: 26
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Beitrag vom: 10.01.2016 - 15:14
@Tina und Randolph:
Noch was zu "den Zahlen"...Natürlich ist der Schwierigkeitsgrad (die Zahl) unser Motivator und Antreiber (siehe unser 9ner Grulich )...meine auch und Deine, stimmts Randolph? Hab mal ein Blick riskiert auf Deine Toureneinträge, und Du bist doch bestimmt STOLZ WIE OSKAR auf Deine 9-! Glückwunsch. Ehrlich. Werd ich sehr wahrscheinlich nie schaffen, der Grulich schon , und das auch noch innerhalb 2 Jahren. R E S P E K T!
Und jetzt nehm ich auch Tina mit ins Boot...
Im Alpinen Klettern so ab 6/7/8 SL rum (je nach Gebiet)ist das ERFOLGREICHE DURCHSTEIGEN EINER TOUR NIEMALS DIE SCHWERSTE SEILLÄNGE sondern DAS UNFALLFREIE ZUSTEIGEN und, noch viieeel wichtiger, DAS UNFALLFREIE ABSTEIGEN!!!
Das "Problem" dabei ist, dass man bei den harten Klassikern plus X das seilfreie, absolut trittsichere Gelände von UIAA 2-4-/4 beherrschen MUSS. Dazu kommt noch die Orientierung, insbes. bei plötzlich auftretendem Dunst, Nebel, Regen oder gar Gewitter. Da wird manchmal eine 4+ zur Todesfalle!
Und glaubt mirs (oder auch nicht) das lernt KEINER, NIEMAND AUCH EIN MESSNER HAT DAS NICHT GELERNT in 2 Jahren. Das dauert J A H R E...und umsolänger, je WEITER WEG DU VON DEN ALPEN WOHNST. Thats fact.
Natürlich ziehst Du mir, Randolph, die Schlüsselpassage der Hasse-Brandler weg, doch wenn der Nebel und der Regen kommt, bist auch DU FROH, wenn DEIN erfahrener Seilpartner die Führung übernimmt, auch wenns nur 5er Schnullikram ist
Wart ihr schon mal in den Dolos und seit in ein Gewitter gekommen in der Wand? Da sieht jede Zacke und Schlucht gleich aus und wehe DU HAST DIR BEIM KLETTERN NICHT STÄNDIG DIE UMGEBUNG BETRACHTET, UM DIE "NOTFALL-LINE" ZU FINDEN...
Und jetzt habe ich fertig TomTom
P.S. Danke Kalle, hab nur noch rot gesehen...
P.P.S. Wie gut, dass Gimmeldingen auf halber Wegstrecke in die Südpfalz liegt |
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Randolph Möllenberg
Beiträge: 47
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Beitrag vom: 10.01.2016 - 16:45
Um ehrlich zu sein, wenn ich Sportklettern gehe ist der SG schon ein Motivator, wobei mir auch die Linie an sich taugen muss. Wenn mir die Route an sich nicht gefällt, habe ich auch keine Lust darauf sie mehrmals zu probieren, nur weil der SG hoch ist und ich das Gefühl habe, dass ich sie klettern könnte. Beim Alpinklettern kommt es mir dagegen mehr darauf an, dass die Wand an sich reizvoll ist. Ob es dann ein 5er oder 6er ist relativ egal, und ich habe es auch schon erlebt dass eine 4+ Länge dank ungewohntem Kletterstil und bescheidenen Absicherungsmöglichkeiten die größte Herausforderung in einer Tour mit Seillängen bis zu 6+ war; die waren dann nämlich mir Bohrhaken gesichert und vom Stil her eher dankbar für den (hauptsächlich) Hallenkletter.
Zurück zum eigentlichen Thema, wenn ich mit jemanden klettern gehe, ist es für mich halt wichtig, dass ich mich vorher darauf einstellen kann, was derjenige kann und was nicht. Wenn ich mit jemanden klettern gehe, der viel Hallenerfahrung hat, aber kaum Felserfahrung, dann kann ich zwar davon ausgehen, dass der grundästzlich sichern kann. Trotzdem würde ich meine Routenauswahl wohl etwas anpassen, und etwas konservativer klettern, da draußen sichern halt doch anspruchsvoller ist (weiter Stürze, Hindernisse im Sturzraum etc.).
Genauso würde ich mit jemanden der kaum MSL-Erfahrung hat nur in alpine Touren einsteigen, bei denen ich kein Problem damit habe auch bei widrigen Verhältnissen alles selber vorzusteigen. An mein (persönliches) Limit gehe ich im Alpinenbereich sowieso nur, wenn ich einen mindestens gleich starken Partner habe, bei dem ich weiß, das ich mich auch in schwierigen Situationen auf ihn verlassen kann.
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Tina Fraunholz
Beiträge: 238
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Beitrag vom: 10.01.2016 - 17:58
AHHHH meine ellen lange Antwort ist weg!!!!
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Kalle Demetz
Beiträge: 3324
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Beitrag vom: 10.01.2016 - 18:06
wieso weg? |
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Tina Fraunholz
Beiträge: 238
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Beitrag vom: 10.01.2016 - 18:08
Hier nur die Kurzform:
Ich glaube und Thomas berichtige mich, wenn ich falsch liege:
Du bist mit Haut und Haar und mit Leib und Seele ALPIN-Kletterer. Und es fällt Dir schwer zu begreifen und zu akzeptieren, dass andere von anderen Spielarten des Kletterns begeisterter sind.....
Ich erfreue mich an einem harten Zug, der mir nach 20 versuchen endlich gelingt und ich eine harte 15 m Tour endlich Rotpunkt durchsteige....
Ich war als Skifahrer und Wanderer schon in brenzligen Situationen und will mir ehrlich das gar nicht in einer Route in der Wand vorstellen. Ich bin kein Mensch der unbegründet zur Panik neigt, aber allein schon mein momentanes UNwissen über die erforderlicher Seiltechnik .... und das man hier auch viel Zeit reinstecken muss schreckt mich vor MSL einfach ab.
Meine LANGE nun VERSCHWUNDENE Antwort war logischerweise ausführlicher und netter geschrieben.... aber das können wir dann ja mal in der Pfalz bei einem Bier erörtern
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Tina Fraunholz
Beiträge: 238
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Beitrag vom: 10.01.2016 - 18:09
War am schreiben und bin von der Tastatur abgerutscht und habe deshalb die Seite verrsehentlich gewechselt... mit rückwärts gehen war sie dann weg... |
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Kalle Demetz
Beiträge: 3324
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Beitrag vom: 10.01.2016 - 18:26
Ja, sowas kommt vor...
Echt nervig |
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