Martin Grulich
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Beitrag vom: 29.05.2015 - 22:03
Finde ich auch. Das beste Sturztraining nützt nichts, wenn man seinem Sicherungspartner nicht vertraut .
Beispiel 1:
Habe mich letztes Jahr von einem mir bis dato unbekannten "Zehnerkletterer" in dem Vertrauen sichern lassen, dass ein so guter Kletterer was vom Sichern versteht. Leider Fehlanzeige . Bin trotz fast 20 m ausgegebenem Seil prügelhart statisch gesichert worden! Auf meine Frage, warum er nicht dynamisch gesichert hat, kam die klare Antwort: Mache ich immer so . In schweren Routen lasse ich mich von solchen Leuten dann kein zweites Mal sichern.
Beispiel 2:
Bin seitdem ziemlich mißtrauisch, wenn mich unbekannte Leute sichern sollen/wollen. Der nächste mir unbekannte Kletterpartner (klettere mit ihm mittlerweile regelmäßig) wurde also erst mal gefragt, ob er dynamisch sichern kann, was er bestätigte. Habe ihm dann aber erst mal auf den Zahn gefühlt und festgestellt: Auch Fehlanzeige
Nach einer halben Stunde Crashkurs hat´s dann aber super funktioniert und ich konnte mein Projekt punkten
Beispiel 3:
Heute war Wandertag und wir haben den Kletterern am Roten Fels, Frankenjura im "Schaumschläger" 6+/7- zugeschaut. Der Vorsteiger konnte den Haken in der 1. Crux (Wandstelle unterm Überhang) nicht klippen und ist spektakulär knapp 10m abgetaucht . Ohne Geschrei, gute Haltungsnote, butterweiche Landung . Er wurde dann gleich zügig abgelassen und der nächste Wackelkandidat probierte sein Glück.
Manchmal kann man auch von Softmovern was lernen. Die hier haben ihr Geschäft auf jeden Fall beherrscht
Gruß Martin |