Klettern Hamburg, oder wie man Kletterpartner findet und nicht missbraucht
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Tina Fraunholz 
Beiträge: 238
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Beitrag vom: 09.01.2016 - 14:39
Und was meinst du mit der Zeit und, dass wir uns selbst belügen?
Zitat:
UND SORRY für die harten Worte:
Kaum jemand IST BEREIT, DIESE ZEIT zu investieren. Auch Du nicht Randolph. Wir denken zwar, wir würden uns Zeit nehmen, tun wir aber nicht. Wir bescheissen uns lieber selbst und suchen die "Schuld" bei der Entfernung, Partner, Job, Gewicht, blablabla
Der Tim, der nimmt sich Zeit. Obwohl ER ÜBERHAUPT, ÜBERHAUPT KEINE HAT! |
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Andi Müller
Beiträge: 26
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Beitrag vom: 09.01.2016 - 16:59
Um Alpinkletterer zu werden, brauchst Du ca. 8 Jahre. Pro Jahr mind. 3 Touren ab 8 SL.
1-3 Jahr Uiaa 2-4/5- Vorstieg
4-6 Jahr Uiaa 5-/6- Vorstieg
7-8 Jahr Uiaa 6/7- Vorstieg
Um Felskletterer zu werden, brauchst Du je nach Gebiet für den Vorstieg, pro Jahr mind. 15mal Felskontakt:
1-2 Jahre Uiaa 4-5/5+
2-4 Jahre Uiaa 6
5-8 Jahre Uiaa 7/8/9
Um Plastik zu Klettern schafft man das in Monaten statt Jahren.
Natürlich kann man das jetzt tausendmal MIT persl. Beispielen widerlegen. Das gilt nur für meine Sichtweise!
Und sich selbst bescheißen tut sich jeder, der meint "schneller" zu sein. |
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Andi Müller
Beiträge: 26
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Beitrag vom: 09.01.2016 - 17:55
Und jetzt erklär DIR SELBST oder EINEM "ICH WILL DAS JETZT MACHEN HALLEN UIAA 7ner KLETTERER nach 6 Monaten", dass ER/SIE, nur weil es in der Halle nicht mehr funzt, er/sie fürs Gebirsch 3 Jahre lang in den 3er und 4er Touren seinen Jahresurlaub undundund immer opfern soll, damit er das Alpine anständig lernt?!?! (Abgesehen davon: ZU SEINER EIGENEN SICHERHEIT!) Diese DEMUT hat doch kaum noch einer HEUTZUTAGE!
Und wo warst DU? ( Gespräch beim ApresBier in der Sushi Lounge...) also ich war Arco/Franken 8er petzen...äh ich war Karwendel Lamsenkante  ...(weil ich mir bei ner 4er die Hosen voll geschissen hab, als auf einmal Nebel aufkam...)...ach so, na denn...wir machen nächstes WE Malle oder Teneriffa, ciao dann...  |
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Randolph Möllenberg
Beiträge: 47
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Beitrag vom: 09.01.2016 - 18:17
@Thomas
Ja, lernen braucht und sich Druck machen, oder denken das Hallenleistungen eins zu eins ins Gebirge umzusetzen sind, ist natürlich schwachsinn. Daraus ableiten zu wollen, wie viele Jahre man braucht um ein bestimmtes Niveau zu erreich macht aber auch nicht viel Sinn. Der eine lernt halt schneller, der andere langsamer. Und je nach persönlichen Lebensumständen kommen manche halt auf 20 Alpintouren (10SL+) in einem Jahr und andere sind froh wenn sie überhaupt auf 10 Felstage kommen.
Genauso kann man halt daraus, wo jemand angefangen hat zu klettern nicht auf seinen Skill-Level schließen. Fakt ist halt das heute die meisten in der Halle anfangen. Den Übergang von der Halle zum Aplinklettern mit spärlicher Absicherung machen sicherlich die wenigsten. Aber trotzdem gibt es auch Kletterer, die Halle angefangen haben und dort ihre meiste Zeit verbringen, und trotzdem moralisch anspruchsvolle Alpintouren klettern, die auch ein Reinhold Messner in seinen besten Tagen nicht hinbekommen hätte. |
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Andi Müller
Beiträge: 26
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Beitrag vom: 09.01.2016 - 18:39
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Andi Müller
Beiträge: 26
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Beitrag vom: 09.01.2016 - 18:54
Und somit schließt sich der Kreis.
Erwarten, dass es holderdipolder vorwärts geht, tut jeder. Klappt auch in der Halle. Nur draußen gibt nun mal der Mentor die Schlagzahl vor. Und das passt vielen nicht...im Geheimen. Offen zugeben IST nicht political correct.
Dafür aber Dein post!  |
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Martin Grulich
Beiträge: 1067
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Beitrag vom: 09.01.2016 - 21:19 
Bei einem Neueinstieg im Beruf, Sport oder was auch immer, ist man anfangs immer etwas gefordert und braucht auch etwas Glück. Bei meinem Einstieg im Tischtennisverein ist es mir am Anfang auch nicht gerade leicht gemacht worden  . Um im Tischtennis besser zu werden, brauchst Du immer einen gleichwertigen oder besseren Partner/Gegner. Als Kind/Jugendlicher wird man von den Vereinstrainern betreut, aber als älterer Neueinsteiger kann´s passieren, dass man stundenlang zugucken muss, weil keiner mit einem spielen will. Man ist also darauf angewiesen, dass sich irgend jemand erbarmt. Das ist dann erst mal ein anderer ganz schlechter Spieler, mit dem eigentlich auch keiner spielen will  . Dann hast Du endlich einen Partner, der sich mit Dir abgibt und dann ist keine Platte frei und von 2 Stunden Training hast Du 15 Minuten gespielt und manchmal auch garnicht...
Also, aller Anfang ist schwer und man muss schon auch was dafür tun und braucht vielleicht auch etwas Glück, aber es lohnt sich meistens
Gruß Martin |
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Tina Fraunholz
Beiträge: 238
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Beitrag vom: 10.01.2016 - 00:07
@Thomas Bei deinen "Jahreszahlen" wollte ich schon los poltern und dir ZIG Gegenbeispiele nennen, aber du hast dies ja schon selbst relativiert.... das hängt doch sehr vom Talent und Motivation oder Zeit ab, oder Alter und Gesundheitszustand.
Der eine wird im Sportklettern nie über 6+ hinauskommen, der andere kann nach einem Jahr schon 8+ klettern....
und nur ein kleiner Bruchteil wird je 10 er klettern.
Aber der Respekt, das Benehmen, das schöne Erlebnis am Fels hängt doch nicht zwingend mit dem Schwierigkeitsgrad zusammen. Auch nicht ob ich Sportkletterer oder Alpinkletterer bin! Ich habe MSL erst 2 x getestet und ich habe bisher festgestellt: Wandern im Gebirge gefällt mir besser. ( Das eine Mal waren mir zuviel Leute gleichzeitig unterwegs, das andere Mal war ich "gezwungen" diese und jene Tour zu machen ohne Mitbestimmung und mit den falschen Leuten unterwegs....).
Auch wenn ich mich nicht als Hallenkletterer bezeichne, nehem ich doch im Winter gerne die Gelegenheit wahr, nach Feierabend so etwas ähnliches wie meinen Lieblingssport zu betreiben....
Auch ein Gegenbeispiel zu deiner auch von anderen gehörten These: Ich klettere in der Halle ziemlich genau dasselbe Niveau wie draußen! In der Halle ist vielleicht die Sicherung besser, aber die Griffe und Tritte sind draußen mehr und besser.
Bin mal gespannt wie es mir in der Pfalz ergeht, hier soll ja die Sicherung nicht so toll sein ( ich besitze übrigens keine Keile und Friends und die Knotentechnik aus dem Elbsandstein beherrsche ich auch nicht  ), allerdings wird das vom Frankenjura auch gesagt, und da trifft das ja auch nur teilweise zu.
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Andi Müller
Beiträge: 26
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Beitrag vom: 10.01.2016 - 05:58
Die Zahlen sind doch nur DAS AUSSENGERÜST...VON JEDDM SELBST VERÄNDDRBAR!
DAS ENTSCHEIDENTE hast Du selbst gesagt
1. Das Erlebnis/Weg IST das Ziel
2. Das Erlebnis/Weg IST absolut abhängig von DEINEM PARTNER
Zu:
1. Schlagwort Selbstbescheissen/Erwartungshaltung an sich selbst. Kommst du in die Pfalz MIT der inneren tatsächlichen Erwartungshaltung NIX KLETTERN ZU KÖNNEN UND AN NER 4 ZU SCHEITERN (nur event.), dann hast Du Spass und kommst wieder. Brennt aber innerlich der Wille mind. NE 6- vorzusteigenoder gar eine 7wird es krampfig (wahrscheinlich, Ausnahme Du zählst zu den sogen. Überfliegern, die ich aber an "meinen" Felsen noch nie getroffen habe)
2. Da ja Kalle dabei IST, hast Du ha EIN Partner MIT Dem DU klarkommst. Bei der Touren-Felsauswahl können mein Vater und ich Uns und Euch perfekte Felsen individuell benennen. Glück gehabt in dem Fall. Aber Du/Ihr investiert ja auch Zeit, deswegen bin ich auch bereit, mein (Nicht)-Wissen Euch vorzuschlagen.
LG vom Frühaufsteher TomTom |
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Kalle Demetz
Beiträge: 3324
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Beitrag vom: 10.01.2016 - 08:59
Dem kann ich nur zustimmen. Die Erwartungshaltung ist entscheidend.
Ich kenn Leute aus München Thalkirchen, die mal im High East waren und meinten, da gehen sie nicht mehr hin, weil die Touren alle viel zu schwer sind. Dass sie in Thalkirchen mindestens einen Grad zu leicht bewertet hatten, zählte nicht, denn da konnte man den Grad ja klettern 
(* Stimmt natürlich, Thalkirchen wurde inzwischen ein bisschen härter bewertet, es zählt das Beispiel).
Ähnlich sieht es mit Klettergebieten aus. Es gibt Leute, die fahren nicht in die Fränkische, weil es dort zu schlecht abgesichert ist. Kletterer aus Franken haben Respekt vor der Pfalz und die Pfälzer haben Schiss im Elbsandstein 
Wichtig ist immer die Erwartungshaltung. Sollte es mir in der Pfalz zu schlecht abgesichert sein oder ich schwerer (an der Sturzgrenze) klettern wollen, dann gibts ja immer noch Gimmeldingen |
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