Pflanzenschützer Johannes Wagenknecht hält Kletterer für nicht kontrollierbar
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Kalle Demetz
Beiträge: 3324
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Beitrag vom: 23.10.2014 - 14:09
Die nächste Runde zur Diskussion über Felssperrungen in der Fränkische Schweiz ist gestartet.
Die Pegnitz Zeitung berichtet im Artikel "Felsbiotope wurden zerstört - Pflanzenschützer Johannes Wagenknecht hält Kletterer für nicht kontrollierbar" am 16.10.2014, dass weitere Felssperrungen in der Fränkische Schweiz notwendig sind. Denn die vielen Kletterer sind schuld an der Zerstörung von Biotopen im Umkreis der Felsen.
Auch en das Bayerische Umweltministerium wurde bereits ein entsprechendes Schreiben geschickt. |
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Martin Grulich
Beiträge: 1067
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Beitrag vom: 24.10.2014 - 23:33
Leider wieder so eine Hiobsbotschaft
Wir Kletterer zählen leider zu den Minderheiten, deren Fehlverhalten schnell mit restriktiven Maßnahmen belegt wird. Wir bringen der Region ja auch nicht das große Geschäft, wie zum Beispiel die Skifahrer. Auf uns kann man also im Zweifelsfall verzichten. Dessen sollte sich jeder bewusst sein. Auch wenn es darum geht, andere auf ihr Fehlverhalten hinzuweisen.
Gruß Martin |
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Alexander Marg
Beiträge: 4
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Beitrag vom: 29.10.2014 - 08:13
Der Kerl stänkert ja schon länger rum. Deswegen gab es auch schon eine Begehung. Am besten ignorieren. Die IG Klettern (Vor allem der Jürgen) machen ja eine gute Arbeit. |
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Kalle Demetz
Beiträge: 3324
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Beitrag vom: 29.10.2014 - 09:49
das problem ist halt, wenn jemand länger rumstänkert, schafft er eine meinungsbildung bei der nichtkletternden bevölkerung... |
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Hartwig Pudzich
Beiträge: 142
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Beitrag vom: 01.11.2014 - 05:05
Solche Gestalten kann man (leider) nicht ignorieren, zumeist haben die ein besseres Standing bei den zuständigen Stellen als die doch immer noch kleine Gruppe der Kletterer (leider).
Insofern erstmal abwarten was von Seiten der Behörden an weiteren Aktionen kommt, wie schon gesagt Ortsbegehungen, Anfragen zu dem Thema...... Dann kann man weiterschauen in welche Richtung das ganze geht, wir haben hier in Ettringen einen Uhu-Schützer, der auch am liebsten alles gesperrt haben will, nach Absprachen mit den zuständigen Behörden haben wir uns auf ein temporäres Kletterverbot in den Sektoren, in denen ein Uhu brütet, geeinigt, da dieses bisher eingehalten worden ist, und es auch von Kletterer-Seite zu keinen Problemen gekommen ist, ist das momentan noch ruhig.
Wohin es (aus Klettersicht) im schlimmsten Fall kommen kann sieht man in der Nordeifel und auf Teilen der Schwäbischen Alb :(, das ist echt zum heulen.
LG und ein tolles Wochenende
Hartwig |
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Vesna Milardovic
Beiträge: 101
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Beitrag vom: 02.11.2014 - 20:11
Hi,
naja vielleicht ist meine Meinung da nicht so beliebt. Aber ich bin der Meinung wo es besonders schützenswerte weil seltene Pflanzen und Tiere gibt, hab ich nichts dagegen wenn das zum Teil oder ganz gesperrt wird. Da seh ich den Naturschutz als wichtiger an als mein persönliches Vergnügen. Und ich hab andere Gebiete wo ich klettern kann.
vielleicht ist gerade dieser Typ etwas militant unterwegs, das find ich auch nicht gut. Aber prinzipiell muss ich nicht über jeden Fels turnen der in der Landschaft rum steht.
Und leider zeigt es sich immer wieder, dass auch nicht jeder Kletterer Umweltschonend unterwegs ist.
Hab auch schon Glas und Böller von Felsköpfen in der Fränkischen wieder mit runter gebracht und im Müllsackerl verstaut. Ist leider so.
Schade...
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Martin Hagn
Beiträge: 809
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Beitrag vom: 02.11.2014 - 21:07
ab wann ist eine pflanze für dich schützenswert? |
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Anna Witt
Beiträge: 985
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Beitrag vom: 02.11.2014 - 22:27
Ich glaube, die Interessen von ernstzunehmenden Pflanzenschützern wird durch die Zusammenarbeit beim Kletterkonzept schon sehr gut vertreten. Und das ist auch gut so. Aber ich glaube, darum geht es dem netten Herrn auch gar nicht.
http://www.ig-klettern.com/natur/index.php
Und wirklich schädlich für die Umwelt ist es sicher auch nicht, wenn mal ein bisschen Glas auf dem Fels liegt (mal von der Waldbrandgefahr abgesehen).
Wollen wir die Umwelt schützen, müssen wir den CO2 Ausstoss verringern.
Wollen wir seltene Pflanzen schützen, müssen wir ihnen Schutzräume einräumen. Und die gibt es in Franken.
Also: Autofahren und Flüge minimieren, Konsum einschränken, möglichst wenig Fleisch essen etc...
Dann tut ihr mehr für die Umwelt als so mancher selbsternannter Umweltschützer! |
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Chris Bauer
Beiträge: 322
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Beitrag vom: 03.11.2014 - 08:26
Ich habe immer mehr den Eindruck im Naturschutzbereich gibt es zunehmend "militante" Vertreter. Es wird versucht alle anderen Nutzer auszusperrren um sich sein eigenes Refugium zu schaffen.
Ein schönes Beispiel ist mir selbst schon passiert:
Wir hatten eine Parzelle auf einem gemeinschaftlichen Holzlagerplatz. Dann wurde von der Naturschutzbehörde Rotschwingelgras in dem Bereich des Holzlagerplatzes entdeckt, es mussten mehrer Parzellen innerhalb eines Jahres geräumt und zurück gegeben werden. Nun nach weiteren 4 Jahren ist der Bereich schon fast mit Kiefern zugewachsen, das Rotschwingelgras ist verschwunden.
Wir in Deutschland wohnen in einer reinen Kulturlandschaft, es gibt kaum noch natürliche Lebensräume. Viele geschützte Pflanzen sind auf eine bestimmte Art der Nutzung durch den Menschen angewiesen. In Franken wird seit über 100 Jahren geklettert und viele Wände werden durch Kletterer von größerem Bewuchs freigehalten. Die geschützten Arten benötigen oft diese freien Flächen, da sie sich gegen Konkurrenz nur schlecht behaupten können.
Die Kletterkonzepte wurden im Dialog erarbeitet und stellen einen Kompromiss dar, der meiner Meinung nach aber für beide Seiten vorteilhaft ist. |
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Michi Müller
Beiträge: 201
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Beitrag vom: 26.11.2014 - 13:15
Ich befürchte, dass Klettern im Mittelgebirge langfristig komplett verboten wird. Die Kletterer werden immer mehr und sollten einzelne Felsen gesperrt werden, verdichtet sich die Anzahl der Kletterer an den restlichen Felsen, was neue Sperrungen zu Folge haben wird.
Es wird nur dann nicht so weit kommen, wenn sich JEDER Kletterer an die Regeln hält (nicht rumschreien, keinen Dreck liegen lassen, nicht wild Campen, nicht nach der Dämmerung klettern etc.). |
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