Kletterunfall im High East
Kletterforum ->
Kletterinfos
|
|
|
Kalle Demetz
Beiträge: 3324
|
Beitrag vom: 23.07.2011 - 09:15
Ich sehe es anders. Also, wenn ein Klettersteig da ist und sich jemand aus Bequemlichkeit nicht einhängt und dann abstürzt - selber schuld. Der Kletterer muss dann die Folgen halt selber tragen.
Das zählt für mich bei jedem alpinen Gelände mit Absturzgefahr so (auch wenns nur 5 Meter sind). Dass viele solch ein Gelände unterschätzen, liegt in der Natur. Gerade am Ende einer Tour, wenn die Kontentration und die Kräfte nachlassen, sollte man meiner Meinung nach umso konsequenter sichern.
Auch ein Kurt Albert kann bei der 1000. Begehung des Höhenglücksteigs abrutschen... |
Seitenanfang |
|
|
|
Thorsten Wild
Beiträge: 601
|
Beitrag vom: 23.07.2011 - 09:19
Vielleicht auch als Ergänzung: Man denke an Dan Osmann. Ja, er hat schon extreme Sachen gemacht...aber gestorben ist er weil er hektisch seinen Seilsprung in ein anderes Gebiet verlagert hat und da den Aufbau nicht mehr genügend kontrolliert hat. |
Seitenanfang |
|
|
|
Rene Thaller
Beiträge: 34
|
Beitrag vom: 23.07.2011 - 09:57
Ich bin ein Schisser nach dem Motto: Lieber einmal feig als das ganze Leben tod
Also: Ich hänge mich immer an, egal, wie leicht die Tour ist. Mich würde jetzt fast mal interessieren, wieviele Unfälle aus Leichtsinn passieren (ich glaub, kein unerheblicher Prozentsatz). |
Seitenanfang |
|
|
|
Anzeige
|
Michael Weigel
Beiträge: 45
|
Beitrag vom: 23.07.2011 - 22:09
@ Thorsten:
Wer sich nicht sichert, obwohl es Gelegenheit dazu gäbe ist dumm. Keine Frage. Mir persönlich wiederstebt es, aus Dummheit zu sterben.
Aber schau dir mal die Absicherung einiger Klettersteige an: Wo ich manchmal gerne ein Seil hätte gibt es keins, wo ich keins brauche ist eins vorhanden, hängt aber so tief, dass ich fast darüber stolpere oder vom Einhängen Rückenschmerzen kriege (bin halt auch nicht mehr der Jüngste :)). Und manchmal ist auf den Karten ein Wanderweg eingezeichnet, der zwischendrin aber plötzlich ein Drahseil hat (Hochiss). Ist das jetzt ein Steig, wo man sich einhängen sollte oder ist das Drahtseil eher als Handlauf gedacht?
Das Schöne am Sportklettern ist ja: ich kann den größten Teil der Route von unten einsehen, ich kenne den Schwierigkeitsgrad und im Topo erkenne ich die Hakenabstände. Damit kann ich vorher entscheiden, ob ich die Route klettern will oder nicht. Und wenn ich sie klettere, dann hänge ich auch immer alles ein. Sogar auf einem Vierer. (Mit gleichstarken Partnern steige ich nicht in Vierer ein und bei Neulingen habe ich eine Vorbildfunktion.) Und meistens trage ich sogar einen Helm, auch wenn ich dafür belächelt werde. |
Seitenanfang |
|
|
|
Andi Huber
Beiträge: 71
|
Beitrag vom: 24.07.2011 - 13:42
Ich sehe es schon auch so - wo Absturzgefahr besteht sollte gesichert werden und wenn nur ein "Geländer" montiert wurde, dann hole ich auch nicht wegen ein paar Meter den Gurt auf dem Rucksack. |
Seitenanfang |
|
|
|
Thorsten Wild
Beiträge: 601
|
Beitrag vom: 25.07.2011 - 10:46
@Michael: Ich ging ja schon davon aus, das du nicht ungesichert irgendwo hoch kletterst.
|
Seitenanfang |
|
|
|
Michael Stiefel
Beiträge: 19
|
Beitrag vom: 27.07.2011 - 19:00
Eigentlich haben wir uns ja schon weit von der eigentlichen Thematik entfernt, wodurch man überlegen sollte, einen eigenen Thread für "Sicherheit Sinn/Unsinn von Sicherheitselementen" zu erstellen.
Aber um meinen Senf dazuzugeben:
Ich denke, es gibt auch die Problematik dass man teilweise schlecht informiert wird.
Meine erste Klettersteigtour war ziemlich unfreiwillig, wenn auch sehr schön.
Mein Großvater, eigentlich erfahrener Bergsteiger, riet mir über den Wilden Kaiser Steig auf- zum Elmauer Tor, dann zum Goinger Halt und über die Steineren Rinne wieder abzusteigen.
Nach dem ich ihn über die Route ausgefragt habe und er meinte ich würde sie locker schaffen, habe ich mir keine weiteren Gedanken gemacht. Bis ich plötzlich am ersten "Klettersteig" im WKS angekommen bin... so richtig blöd geschaut habe ich dann natürlich erst in der Steinernen Rinne beim Abstieg.
Gut, ich habe es dann auch geschafft, aber dies zeigt dass man so, auch vom Kenner "informiert" in schwierige Situationen kommen kann.
Aber seit dem liebe ich diese Strecke und gehe sie sehr gerne. Nehme jedoch vorsichtshalber immer eine Schlinge in Kombination mit einem speziellen Gürtel, mit falls ich mich dann doch Sichern möchte. |
Seitenanfang |
|
|
|
Anzeige
|
Thorsten Wild
Beiträge: 601
|
Beitrag vom: 28.07.2011 - 00:11
Bisher bin ich nur im Schriesheimer Steinbruch zwei kurze Klettersteige gegangen (Ebenenverbindung).
Am zweiten Tag sind wir die dann im Sportkletterstil (Exen, Bandschlingen, Schrauber) hoch gegangen und runter hab ich mich abgeseilt - denn Ergebnis 1. Tag: Schnittverletzung an der linken Hand durch Sicherungsstahlseil bzw. Halteseil und tierischen Schiß beim Abstieg mit dem Rucksack.
Ich glaube das war der Moment wo ich erkannt habe, das Klettersteig gehen definitiv nicht unterschätzt werden sollte. |
Seitenanfang |
|
|
|
|