Kern verformung bei Kletterseilen
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Markus M
Beiträge: 52
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Beitrag vom: 11.02.2013 - 09:51
Es gibt durch Seilknarren absolut kein Risiko.
Laut Pit Schubert halten selbst SEile auf denen mit Steigeisen herumgetreten wurden noch immer.
Die einzigen Fälle von Seilriss die mir bekannt sind waren durch eingeschliffene Karabiner. Also sollte man eher seine Expressets als das Seil ausmustern
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Heiner Müller
Beiträge: 39
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Beitrag vom: 11.02.2013 - 18:07
+stürze über scharfe kanten (kommt meist bei alpinen routen vor) und topropependlern über scharfe kanten |
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Manuel Lotter
Beiträge: 6
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Beitrag vom: 11.02.2013 - 19:35
scharfe Kanten, eingeschliffene Karabiner, Säure geschädigte Seile...
ich meine von einem Fall gelesen zu haben, bei dem sich das Seil zwischen Nase und Schnapper des Expresskarabiners geklemmt hat: Ergebnis Seilriss.....nach einem Sturz
ML
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Markus M
Beiträge: 52
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Beitrag vom: 12.02.2013 - 10:17
Ein eingeschliffener Karabiner* ist ja im Prinzip eine scharfe Kante.
Egal dürfte mit einem Beal Seil bspw. nicht passieren da die ja eine Scharfkantenfestigkeit garantieren.
Und wie sonst soll mein Seil bei einem Sturz über eine scharfe Kante umgelenkt werden als in meinen Expresssets. Wenn ich sehe dass ein Haken so dumm gebohrt ist dass das Seil über eine Kante läuft dann muss ich hald die Exe verlängern oder verkürzen je nachdem.
Säure und sonstige unsachgemäße Seilbehandlung fällt für mich unter "selbst Schuld".
Wer sowas zustande bringt hat ein Talent dafür sich selbst zu verletzen.
Zwischen Nase und Schnapper eingeklemmtes Seil?
Ich will das jetzt nicht in Frage stellen aber ich kann mir garnicht vorstellen wie das überhaupt gehen soll. Ausserdem sind Karabinernase Stumpf. Und wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Seil in so einem Fall nicht abrutscht und entweder im Karabiner* landet oder sich aushängt?
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Heiner Müller
Beiträge: 39
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Beitrag vom: 12.02.2013 - 16:25
um eine scharfe felskante!!!!!
z.B.: in den dolomiten klettern statistisch gesehen die meisten leute in geneigten schrofen herum. genau dort ist es sehr leicht, daß das seil hinter einer felsnase hängen bleibt bei einem sturz.
auch bei schwereren routen hast du in solchem gelände hier und da seillängen, bei denen du um einen pfeiler herumkletterst, also viel seilreibung. in scharfem fels (wie oft in den dolomiten oder im granit) kann es dabei dumm laufen, wenn man fällt.
besonders gefährlich sind hochtouren und gratklettereien (besonders im granit), da hier beim sturz selten eine sicherung das seil umlenkt, sondern die oft messerscharfen kanten von blöcken.
außerdem können pendelstürze beim topropen sehr gefährlich sein, wenn das seil am klettererende über eine scharfe felskante hinundher läuft. das kommt öfter vor, als man denkt und hat auch schon tödliche unfälle verursacht.
beim sportklettern in überhängenden routen, die einfach nur gerade hoch verlaufen, werden natürlich nur die karabiner* belastet. aber selbst bei schwersten routen in südeuropäischen gebieten werden die seile bei stürzen oft ganz schön hergenommen, wenn diese um sintersäulen herumlaufen. dabei reicht oft ein sehr geringer umschlingungswinkel von nur 10°-20° für ordentliche beschädigungen des seils, wenn die sinter nur rauh genug sind! |
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Martin Hagn
Beiträge: 809
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Beitrag vom: 12.02.2013 - 16:54
was soll denn ne scharfkanten garantie sein?
wenn die seile wirkung so gut gegegn kanten geschützt sind wie schneiden die dann ihre seile? |
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Markus M
Beiträge: 52
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Beitrag vom: 12.02.2013 - 17:08
Für die von dir beschriebenen Situationen nimmt man ja hoffentlich Doppelseile.
Ich habe vom in dem ganzen Thread bis jetzt nur von reinen Sportklettern gesprochen und dachte das wäre worum es hier geht.
Mein Seil wird auch oft im Gneis unter Last über Kanten gescheuert und hat davon noch nie besondere Beschädigungen gehabt ausser dass es schneller pelzig wurde als im Kalk.
So ein Seil hält schon sehr viel mehr aus als die meisten Leute glauben.
Ich hab mich jetzt durch zig bergundsteigen durchgewühlt und bis auf einen Seilriss sind alle dokumentierten beim Alpinklettern gewesen. Oder gar durch Doppelseile im Einzelstrang .
@ Martin
Scharfkantensturzbelastung war bis vor ein paar Jahren noch fester Bestandteil der UIAA Prüfung. |
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Martin Hagn
Beiträge: 809
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Beitrag vom: 12.02.2013 - 17:15
so eine kante macht warscheinlich keine halben sache, wenn die es schaff den mantel ein wenig anzuschneiden, dann wird die bei einem sturz zapp zarapp das ganze seil cutten.
wie oft stürzt du denn , dass man dass behaupten kann??
es wird auch noch heute beim normsturz das seil über eine kante mit kleinem rasius laufen gelassen. |
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Markus M
Beiträge: 52
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Beitrag vom: 12.02.2013 - 20:09
Bitte informier doch wenigstens bevor du etwas schreibst.
Normsturz ist ein Sturz mit dem Faktor 1,77 über eine Umlenkung mit einem Radius von 5mm. Das entspricht in etwa einem Karabiner* wahrscheinlich sogar weniger als ein Karabiner* um auf Nr. SIcher zu gehen.
Ein Scharfkantensturz, ebenfalls genormt, ist ein Sturz mit einem Faktor 1,77 über eine Kante mit einem Radius von 0,75mm. Die UIAA macht diesen Test seit 2005 nicht mehr bzw. schreibt ihn nicht mehr vor für ihr Prüfzeichen.
Beal macht diesen Test bei manchen Seilen immer noch.
Wenn ein Seil das hält dann schreiben sie es auch drauf.
Da beim einfachen Sportklettern der max. Sturzfaktor 0,99999999999999 ist hast du da noch sehr viel Sicherheitsreserve obendrein.
Desweiteren solltest du, falls du ernstzunehmende Antworten erwartest, bitte vernünftige Sätze verfassen.
Wie oft bitte stürzt wer das er was behaupten kann?
Aus deinem Posting wird man nicht schlau.
Falls du wissen willst wie oft ich stürze um zu behaupten das mein Seil hält dann kann ich dir sagen dass 50-60 Stürze pro Klettertag keine Seltenheit sind.
Und wie du siehst lebe ich noch und mit Samthandschuhen fass ich mein Seil auf nicht an. Wenn ein Seil von einfachen über Felskanten scheuern ernsthafte Beschädigungen davontragen könnte dann würde man sich beim Klettern ständig auf Messers Schneide befinden. Wie gesagt einfaches Scheuern keine Utopischen 60m Faktor 2 Stürze die mit einem Stanleymesser Umgelenkt werden.
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Manuel Lotter
Beiträge: 6
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Beitrag vom: 13.02.2013 - 10:33
@ Markus M.
Sicherlich ist ein Säureschaden Selbstverschulden.
Wie jeder andere selbsproduzierte Fehler im Klettergarten oder Alpin ja auch.
Aber ich denke die Industrie macht sich schon sehr viele Gedanken um diese Fehler abzufangen. Sonst würden die Produkte ja auch nicht besser werden. (sie wollen ja auch verkaufen)
Sie Seite von Beal gibt da eine Menge Infos her (Stichwort Unicoreseile).
Weiß leider auch nicht mehr, wo ich das mit der Karabinernase gelesen haben...
Es stellt sich allerdings schon die Frage, warum der "Scharfkantentest" wieder eingestellt worden ist.
Gruß ML |
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