Kletterunfall im High East
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Kalle Demetz 
Beiträge: 3324
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Beitrag vom: 19.07.2011 - 14:02
Ja, da hast Du Recht. Aber es wird auf absehbare Zeit keinen entsprechenden Schein geben, weil die zuständigen Verbände dies nicht forcieren. Und so wird es auch weiterhin Kletterer geben, die ahnungslos in eine Kletterhalle fahren, sich Material ausleihen und losklettern  |
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Thorsten Wild
Beiträge: 601
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Beitrag vom: 20.07.2011 - 08:15
Also bleibt nichts anderes übrig als zu beten und zu hoffen das es in der Zukunft einfach nicht zu größeren Eskalationen kommt.  |
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Andi Huber
Beiträge: 71
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Beitrag vom: 20.07.2011 - 13:57
Ich hoffe immer auf die Vernunft der Kletterer. Schließlich gehts beim Klettern um Menschenleben (und das ist nicht übertrieben). |
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Thorsten Wild
Beiträge: 601
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Beitrag vom: 20.07.2011 - 14:11
Es gab mal in einer Rollenspielgruppe (ja sowas habe ich auch mal gemacht) die StarWars RPG spielte eine schöne Szene:
Gamemaster: The enemys are approching.
Jedi: I will crush them with the force.
Gamemaster: And which force do you use?
Jedi: Optimism?
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Kalle Demetz
Beiträge: 3324
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Beitrag vom: 20.07.2011 - 14:20
Andi, da muss ich Dir leider widersprechen (für 80-90% triffe Deine Aussage vielleicht zu....  ).
Ein Ausschnitt aus meinem langen Klettererleben:
Wir schreiben den 19. juli 2011, ca. 19.30 Uhr
Ort: Kletterhalle PAFROCK
Ein Pärchen ist sehr damit beschäftigt, den Klettergurt* des Männchens anzuziehen - er ist zu groß. Ich gehe hin. Bei diesem Modell kann man den Hüftgurt verschieben und ihn dann kleiner stellen. 10 Sekunden, Sache erledigt. Darauf meinte er, dass er sich noch nicht so gut auskennt, er ist das erste Mal beim Klettern! Ich frage ihn, ob er sichern kann. Er meinte nein, aber Freunde von ihm wissen Bescheid 
5 Minuten später sichert er sie mit einem Tube, der Freund steht daneben und bemerkt nicht, wie der Sicherer die Hand immer oben bzw. direkt mit einem Finger am Tube hat Ich gehe hin und erkläre ihm, dass er die Hand immer unten haben muss. Bei dieser Tour hat das dann geklappt und da er damit das Sichern beherrschte, sicherte er 10 Minuten später ganz alleine
Als das Pärchen später die Kletterhalle verließ legte ich Ihnen nahe, einen Kletterkurs zu besuchen. Die Verwunderung war hierbei schon sehr groß, da sie es doch gut gemacht hatten und nichts passiert ist. Erst als ich kongret zu Ihr sagte, dass er sie nicht gehalten hätte, wenn sie versehentlich abgerutscht wäre, hat sie etwas zum Nachdenken begonnen.
Fazit: Man kann Billard spielen, im Fitness Center trainieren, Tennis spielen, Eislaufen, Fußball spielen, Schwimmen - weshalb sollte man dann nicht auch in der Halle klettern können  |
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Sebastian Mühl
Beiträge: 19
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Beitrag vom: 22.07.2011 - 16:31
Hallo Kalle,
diese Beobachtungen sieht mal leider und kann da nur mit den Kopf schütteln
Als ich gestern den Fernseher einschaltete, kam ein Bericht vom Klettersteig der Alpspitz. Hier verunglückte ein "Bergsteiger" vor ein paar Tagen tödlich...Tragische Geschichte...Wenn man aber den Grund erfährt dann stößt das auf pures Unverständnis...
Dieser angebliche "Bergsteiger" ging den Klettersteig ohne Sicherung, rutschte ab und stürzte 70 Meter in die Tiefe...
Der Bericht machte deutlich,dass es wirklich noch Leute gibt, die nicht einmal wußten, dass man Sicherungen braucht um einen Klettersteig zu gehen und wirklich keine Ahnung hatten..Einer stieg sogar mit nen Strohhut ein 
Wie gesagt, man kann nur mit den Kopf schütteln  |
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Laura Steffens
Beiträge: 97
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Beitrag vom: 22.07.2011 - 17:34
Ja, sowas ist völlig unverantwortlich.
Im Fall des Klettersteigs fällt mir nur der Kommentar "selber schuld" ein. Aber wenn ein Sicherer planlos ist, dann triffts halt den Falschen. Der hat "nur" in sofern Schuld, dass er sich von einem Planlosen sichern läßt... |
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Thorsten Wild
Beiträge: 601
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Beitrag vom: 23.07.2011 - 00:42
Naja...es trifft indirekt ja auch irgendwie den Richtigen.
Ich schaue mir meine Sicherungspartner recht genau vorher an. Und beim ersten oder zweiten Mal bitte ich dann meist einen Bekannten auch noch mal das Sicherungsverhalten anzuschauen.
Das ist nicht nur der reine Überlebenswille...auch mein eigenes Kletterverhalten leidet extrem wenn ich mit jemand unbekannten Klettern soll. Zum Glück habe ich Leute denen ich vertraue...aber auch dieses Vertrauen ist nicht blind gewesen...und Sympathie versuche ich bei der Entscheidung bezüglich Sicherung raus zu halten.  |
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Michael Weigel
Beiträge: 45
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Beitrag vom: 23.07.2011 - 08:57
Klettersteige sind ein ganz spezielles Thema. Ich kenne viele Leute, die auf einen kurzen, leichten Steig kein Klettersteigset mitnehmen. Ich war neulich auf der Hochiss im Rofan. Auf dem Zustieg gibt es eine Passage mit ca 15 Metern Drahtseil im 2er Gelände. Da bleibt das Set natürlich daheim.
Ihr kennt sicher folgende Situation: Auf dem Klettersteig wird es nach einer anstrengenden, ausgesetzten Passage deutlich leichter. Es gibt zwar auch hier noch ein Drahtseil, aber es befindet sich irgendwo auf Wadenhöhe. Soll ich mich auf einem (vermeintlich) leichten Wanderweg wirklich alle drei Meter bücken, um meine Karabiner* umzuhängen? Wenn der Weg es zuläßt, gehe ich ungesichert. Und manchmal ertappe ich mich bei dem Gedanken: Wenn ich stürze steht morgen in der Zeitung:" Bergsteiger verunglückt... war gut ausgerüstet... hat sich aus unerfindlichen Gründen nicht gesichert..." Und schon steht man posthum als Volldepp da.
Ich unterstelle dem Verunglückten an der Alpspitze einfach mal, dass er den Steig im festen Vertrauen auf seine Trittsicherheit und Erfahrung ungesichert gegangen ist. Und dann einen fatalen Ausrutscher hatte. Ähnliches passierte vor ca drei Wochen im Dammkar bei Mittenwald und auf der Hohen Kiste bei Eschenlohe. Fehltritt auf "normalem" Wanderweg (schmal, steil, aber keine Klettersteige). Dummheit? Selbstüberschätzung? Oder einfach nur Pech gehabt? |
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Thorsten Wild
Beiträge: 601
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Beitrag vom: 23.07.2011 - 09:08
Hm...kritische Gegenfrage (nicht bös gemeint...aber mal aggressiv formuliert um meine Gedanken besser zu formulieren).
Ich weiß es zwar nicht, aber ich denke du kletterst 7 aufwärts. Mit anderen Worten du könntest eine 4 wahrscheinlich sehr trittsicher klettern (wahrscheinlich sogar in Badeschlappen). Auf einer 30m Route im 4er Grad: würdest du ungesichert hoch gehen?
Und falls ja...und du abstürzen würdest (Krampf in der Hand, einmal nicht aufgepasst o.ä.) wäre es dann nur Pech, Ungeschick oder einfach nur Blöd weil du ohne Sicherung hoch gegangen bist? |
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