Sturztraining
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Trainingslehre
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Kalle Demetz
Beiträge: 3324
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Beitrag vom: 04.08.2011 - 15:48
Dem kann ich nur zustimmen
Denn nur so wird man wirklich frei im Kopf. |
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Horst Pilzweger
Beiträge: 7
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Beitrag vom: 03.10.2012 - 12:36
ich bin so frei und geb auch mal meinen Senf dazu:
Sturzangst ist wichtig, sie schützt, da nicht jede Situation zum Stürzen geeignet ist. D. h. aber auch dass man sich davor über das Sturzgelände Gedanken gemacht hat!
Wie Kalle schon gesagt: positive Erfahrungen sammeln beim Stürzen, darum empfehle ich auch nicht gleich mit "richtigem" Stürzen zu beginnen, sondern mit einem "Falltraining", d. h. man steigert sich vom sanften Reinsetzen ins Seil bis zum spontantem Reinspringen. Es geht um den Gewöhnungsprozess durch ständiges Wiederholen. Der Klassiker zum Einstieg bleibt das "Clip and Drop": du setzt dich sofort nach dem Clippen ins Seil. Spontan und ohne Zögern. Wenn das gut klappt, hängst du noch einen Zug dran bevor du dich ins Seil setzt. Steigerung je nach Bedarf. Ich sprech von Setzen da man, bei geeignetem Gelände nicht von der Wand wegspringt. Ziel sollte es sein, daß zwischen dem Entschluss und der Ausführung sich ins Seil zu setzen keinerlei "Angstsekunde " liegt. Ganz wichtig ist das man weich/ dynamisch gesichert wird, das vermittelt einem eher das Gefühl im Aufzug zu fahren als hart zu stürzen.
Last but not least sollte man dann kleine Sturzübungen ins alltägliche Klettern regelmäßig einbauen, z. B. indem man beim Warmklettern sofort nach dem Klippen des Umlenkers ins Seil abtropft. Der Sichernde sollte beim ersten mal davor noch in Kenntnis gesetzt werde.
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Markus M
Beiträge: 52
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Beitrag vom: 05.10.2012 - 10:12
Zu dem Punkt von Kalle, dass das Sturztraining keinen direkten Einfluss auf die KLetterleistung hat, sei gesagt dass es schlicht nicht stimmt.
Sturzangst ist in Wahrheit einer der größten und wichtigsten Faktoren die einen am schwer klettern hindern wie sonst kommts dass bei so vielen Leuten die auch nur bißchen Sturzangst haben so viel besser bouldern als sie klettern. Ich kenn eine unzahl an Leuten die beim bouldern etwa 7A-7A+ bouldern aber beim klettern dann in 6er Routen nicht weiterwissen weil sie sich nicht aufstehen trauen sobald der Haken auf Hüfthöhe ist und generell ihre Füße nicht nutzen beim klettern.
Wer Sturzangst hat belastet seine Tritte nicht das ist so. Ich sehs immer wieder an mir selbst ab und zu wenns mich überkommt dann schraub ich die Griffe viel zu sehr zu und kletter technisch sowas von mies.
Wenn man beim Stürzen/KLettern jetzt nicht gerade ein Neuling ist der panische Angst davor hat dann reicht es einfach öfter und regelmäßig in schwere Routen einzusteigen. Dann kommt das mit dem Sturztraining automatisch. Wenn man sich nicht bei der Nase nimmt wird man viel zu oft aus bequemlichkeit in zu leichte Routen einsteigt nur um nicht zu stürzen.
Wenn man einfach fast immer in härtere Routen einsteigt dann spart man sich auch das unsinnige Campusboarden etc. |
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Horst Pilzweger
Beiträge: 7
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Beitrag vom: 05.10.2012 - 13:42
Sturzangst ist sicher bei vielen der limitierende Faktor, der ein Weiterkommen verhindert. Das ist aber nicht der alleinige Grund warum gute Boulderer am Seil oft alt aussehen. Der Kopf lernt ganzheitlich, soll heißen wer ständig trainiert harte Boulder mit etwas Technik und viel Kraft "wegzureißen", der lernt natürlich nicht ökonomisch zu klettern, weich zu greifen, Restpoints zu nutzen etc., im Gegenteil er ist darauf trainiert Lösungen v.a. über die Kraft zu suchen.
"Bouldern am Seil" wie Markus es beschreibt bringt da mehr.
Boulderer geben sich allzuoft bereits damit zufrieden einen Boulder einmal "weggezogen" zu haben, sinnvoller wäre es durch Wiederholungen die kraftsparenste Lösung zu suchen. Jedes kleine Detail weiter optimieren so dass zum Schluss mit weniger Kraft und feinerer Technik geklettert wird.
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Martin Hagn
Beiträge: 809
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Beitrag vom: 22.02.2013 - 13:44
Hallöle
so genug über Sturztraining geredet
Alle reden drüber, aber Hand aufs <3 : wer von euch macht das wirklich und kosequent?
immer schöne flugmeilen sammlen :) |
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Thomas Zilch
Beiträge: 293
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Beitrag vom: 22.02.2013 - 14:30
ich nicht zuviel angst vor aua |
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Kalle Demetz
Beiträge: 3324
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Beitrag vom: 22.02.2013 - 14:34
Ich hatte früher mal richtige Sturzangst, hab dann 2-3 Jahre regelmäßig Sturztraining gemacht (mit Stürzen bis zu 10 Metern). Seit dem kann ich mich auch über dem Haken ausschließlich aufs Klettern konzentrieren.
Aktuell springe ich wenig, weil ich mich so wohl fühle, wie ich derzeit klettere (never touch a running system). Sollte ich mal wieder Sturzangst bekommen, werde ich auch wieder mit dem Sturztraining anfangen. |
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Thomas Zilch
Beiträge: 293
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Beitrag vom: 22.02.2013 - 14:42
ich bin auch schon weiter geflogen, das allerdings eher unkontrolliert durch griff- oder trittausbruch. habe auch phasen mit sturztraining hinter mir, auch mit griffe anspringen (halle) usw. aber irgendwie fang ich immer wieder von vorne an, ist immer wieder neu die beklemmung und angst.
aber am anfang eines klettertages ins seil gefallen zu sein ist wichtig, dann läuft es für den rest des tages besser. generell sollte man schon öfters fallen und dadurch diese angst abbauen - klar.
kommt auch viel darauf wer sichert. bei einem vertrauten partner geht man voll an die grenze mit einem unbekannten partner bleibt man erstmal wohl im komfortbereich. |
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Kalle Demetz
Beiträge: 3324
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Beitrag vom: 22.02.2013 - 14:56
dann ist dein komfortbereich also 9- |
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